Zwei Mal hat sich die Tarifkommission getroffen. Nach langen und intensiven Debatten steht nun die Forderung für die anstehende Entgelt-Tarifbewegung fest: 8 Prozent mehr Entgelt und eine Ergebnisbeteiligung für alle Beschäftigten einschließlich einer ersten Abschlagszahlung in 2023.
Am 14. und am 27. Oktober haben sich die Vertreter:innen der IG Metall- Mitglieder bei CARIAD in der Tarifkommission getroffen. Nachdem die Entgelt-Tarifverträge gekündigt wurden, stand jetzt die Frage an, welche Forderung gegenüber CARIAD erhoben werden soll.
Inflation bereitet den Beschäftigten Sorgen
Besonders intensiv haben sich die Mitglieder der Tarifkommission mit der Frage beschäftigt, wie hoch die Entgeltforderung sein muss.
Angesichts der sehr hohen Inflation hatten viele IG Metall-Mitglieder ihren Vertreter:innen in die Tarifkommission mitgegeben, dass sie
eine kräftige Entgelterhöhung möchten. Entsprechend intensiv hat die Tarifkommission um die richtige Forderung gerungen.
Tariferhöhung ist Teil der Lösung
Am Ende hat sich die Tarifkommission für das gleiche Konzept wie die Tarifkommissionen der Metall- und Elektroindustrie und bei
VW entschieden: Es braucht eine kräftige Entgelterhöhung, aber die Tariferhöhung alleine kann das Problem der hohen Energiepreise
und die dadurch getriebene Inflation nicht lösen. Es wäre eine Überforderung für das Tarifsystem. Da die Inflation auch eine
politisch verursachte ist, muss ein Teil der Lösung auch durch die Politik geleistet werden.
Nur mit einer kräftigen und dauerhaften Erhöhung der Entgelte und den staatlichen Entlastungsmaßnahmen zusammen kann es gelingen,
die Auswirkungen der Inflation einzudämmen. Auch deshalb macht die IG Metall seit Monaten Druck auf die Bundesregierung.
Die Tarifkommission für die CARIAD SE hat genau dieses Verhältnis intensiv diskutiert und deshalb die Forderung nach einer kräftigen und dauerhaften Tariferhöhung in Höhe von acht Prozent beschlossen.
Ungerechtigkeit beseitigen
Ein anderes wichtiges Thema in der Tarifkommission war die Ungerechtigkeit in Bezug auf die Ergebnisbeteiligung. Rund ein Drittel der Beschäftigten erhält zurecht weiterhin eine Ergebnisbeteiligung als Bestandssicherung aus ihren alten Arbeitsverhältnissen.
Viele IG Metall-Mitglieder hatten ihren Tarifkommissionsmitgliedern das Thema mitgegeben. Auch auf dem Mitglieder-Summit in Berlin
hatte es viele Diskussionen dazu gegeben. Die Mitglieder der Tarifkommission waren sich schnell einig, dass es für alle CARIDIANS eine
Erfolgsbeteiligung geben sollte. Deshalb ist dies ein weiterer Teil der Tarifforderung für 2023 . Mit der Erfolgsbeteiligung für alle soll die
derzeitige Ungerechtigkeit beseitigt werden und ein einheitliches System für alle CARIDIANS geschaffen werden. Die Erfolgsbeteiligung
soll schon im kommenden Jahr an den Start gehen. Dazu gehört auch, dass schon in 2023 eine erste Abschlagszahlung an die CARIDIANS gezahlt werden soll.
Das fordert die IG Metall bei CARIAD:
– 8 Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von 12 Monaten
– Den Abschluss eines Tarifvertrages über eine einheitliche Erfolgsbeteiligung für die Beschäftigten von CARIAD einschließlich einer Abschlagszahlung für alle im Jahr 2023
Jetzt geht es bald los – Aber Du fehlst noch
Jetzt ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die Forderung steht. Als Nächstes geht es um die Verhandlung und das Durchsetzen der Forderung. Dazu brauchen wir die Unterstützung von allen Beschäftigten.